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27.04.2016
Kategorie: Sandlatscher

Brandenburger Sandlatscher 02/2016 erschienen


Sandlatscher 02/2016

© Die NaturFreunde Land Brandenburg e.V.

 

Auf den brandenburgischen Wald fällt viel Licht, auf die brandenburgische Forstpolitik viel Schatten. Langsam wird der Wald durchmischter und naturnäher; das Holz im Wald nimmt zu. Aber die Forstpolitik ist von den anspruchsvollen Zielen aus den 90er Jahren meilenweit entfernt. Die Bewirtschaftung scheint Aufgabe Nummer 1 der Forstpolitik zu sein, nicht Natur oder Erholung wie es das Waldgesetz vorschreibt. Das damalige Ziel, fünf Prozent aus der Bewirtschaftung vollständig herauszunehmen, hat die Landesregierung offenbar begraben. Der offensive Waldumbau der 90er Jahre ist erlahmt. Und illegalen Kahlschlägen vermag die Landesregierung keinen Riegel vorzuschieben. Es ist Zeit für eine Rückbesinnung. Wir werden bei der Landesregierung unmissverständlich eine waldfreundlichere Politik anmahnen. Und wir müssen vor Ort aufmerksam bleiben. Mit Anzeigen – wie unserer gegen den Kahlschlag im Genshagener Busch – können wir zwar nicht mehr den entstandenen Schaden rückgängig machen, aber weiteren Kahlschlägen vorbeugen. Und wir sind gefragt, wenn Wald – wie in Lychen – droht, verramscht zu werden.

Rüdiger Herzog

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