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Er ist wieder da! – Eine bitterböse Satire...
...und man sollte sie sich im Kino anschauen.
Was passiert, wenn Adolf Hitler heute wieder auftaucht? So passiert es in diesem Kinofilm. In der Nähe des ehemaligen Führerbunkers in der Mitte Berlins wacht er in der heutigen Zeit wieder auf. Er ist ganz der Alte. All seine menschenverachtenden Ideologien hat er noch intus. Die Menschen, denen er begegnet, halten ihn für einen begnadeten Comedian und so avanciert er zu einem gefragten Talkshowstar. Er kann seine menschenverachtenden Parolen in den Medien verbreiten und die Massen applaudieren, weil sie es für Satire halten. Böse wird der Film, wenn Hitlers neue Kariere einen Knick bekommt, als ein Videoclip auftaucht, indem sich Hitler einer kläffenden und beißenden Töle per Todesschuss erwehrt. Der Hund ist doch so süüß! Amüsant wird der Film als ein Ulf Birne (erinnert wohl an Holger Apfel) als vorderster NPD-Kader durch den Kakao gezogen wird. „Gibt es keinen Besseren?“ lautet Hitlers bitterböse Frage.
Wer bis dahin noch cool geblieben ist, gruselt sich aber spätestens, wenn aktuelle Bilder von Nazi-, Pegida- und AfD-Demos mit ihren Hassparolen gegen Flüchtlinge etc.. in die Filmhandlungen mit eingewoben werden. Selbst für den nachdenkenden Zuschauer wird es zum Schluss immer schwerer zu erkennen, wann ist der Film Fiktion oder real oder Film im Film?
Eine Filmaussage am Ende ist: „Hitler ist ein Teil von uns!“; seine Auferstehung in der heutigen Zeit ist möglich.
Der Film will aufrütteln, zeigen, dass eine Demokratie nichts beständiges ist. Halten wir dem Rassismus in der Mitte der Gesellschaft nichts entgegen, so überlassen wir den Rassisten das Feld.
Also schaut euch diesen Film an, nehmt auf Gegendemos Stellung gegen Pegida und Co, geht in die Flüchtlingsheime, lasst euch deren Geschichten berichten und vor allem, fallt Leuten ins Wort, die Sätze beginnen, wie „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen...“
Grit Gehrau
Oktober 2015