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Griechenland stellt sich gegen Goldmine
Energieminister Lafazanis: Griechenland wird die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs abwarten.
Griechisches Dilemma: Wiegen neue Jobs , geschaffen durch Goldbergbau das ökologische Risiko auf?
Die Cassandra Mine auf Chalkidiki hat eine bewegte Geschichte. Bereits 2003 wurde die Mine auf gerichtlichen Beschluss hin geschlossen, denn sie stellte eine Gefahr für die Umwelt dar. Gleichwohl verkaufte der griechische Staat die Rechte an der Goldmine für gerade mal 11 Millionen Euro an das griechische Unternehmen Hellas Gold. Die Mine blieb jedoch weiterhin geschlossen. Nach einer Übernahme durch die Firma European Goldfields verkaufte diese die Rechte an der Cassandra-Mine an Eldorado Gold für sagenhafte 2,5 Milliarden Dollar. Der krasse Wertunterschied und die Betreiberpolitik der Vorgänger beschäftigt die Gerichte bis hin zum Europäischen Gerichtshof bis heute. Auch die EU-Kommission hatte festgestellt, dass die Minenrechte damals unter Marktwert an Hellas Gold verkauft wurden, ohne dass es eine unabhängige Wertermittlung oder eine öffentliche Ausschreibung gegeben hätte.
Das Milliarden-Dollarprojekt auf der Chalkidiki- Halbinsel bringt vielleicht tausende Jobs zu den kämpfenden Griechen. Aber im Gegenzug könnten ernsthafte Schäden an Flora und Fauna in der Touristenregion entstehen.
Zu den Hintergründen ein Bericht von SOS CHALKIDIKI
(Übersetzung: Jeanette Rassmann)