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15.11.2016
Kategorie: Info

Jour fixe


"Jour fixe"-Gruppe

© NaturFreunde OG Elb-Havelland e.V.

 

Die Ortsgruppe Elb-Havel-Winkel der NaturFreunde fasst eine Erklärung zur weltweiten sozialen Ungerechtigkeit. Im Rahmen eines 'Jour fixe' befasste sie sich intensiv mit Fragen und Verantwortlichkeiten der globalen Gerechtigkeit.

 

 

Wir haben diesen regelmäßigen Tag etabliert, weil wir uns entschleunigt und respektvoll mit den Meinungen anderer - auch wenn sie kontrovers sind – austauschen wollen. Ich versuche verschiedene Menschen, die Fachleute auf ihrem Gebiet sind, für diese Zusammenkunft zu gewinnen. Wenn es nicht klappt, bereiten wir uns um so mehr vor. Jeder ist eingeladen, kann mitmachen, kritische Fragen stellen oder ein Thema vorschlagen. Es ist ein Experiment mit unbekanntem Ausgang.


Ausgangspunkt ist die ökologische Krise der Erde, die unter der Anzahl der wachsenden Weltbevölkerung, Dezimierung von Flora und Fauna, Abholzung der Primärwälder, der mechanischen, elektrischen und agrarischen Industrialisierung, der Verbrennung von fossilen Energieträgern, der genetischen Manipulation – dessen Folgen nicht abschätzbar sind – der Anreicherung der Atmosphäre mit Treibhausgasen die eine Erderwärmung hervorrufen, der die Überlebensfähigkeit der Menschheit als Ganzes zum Stand der Diskussion und Sorge werden lässt. Die Lebensbedingungen einer sehr großen Anzahl von Menschen liegen weit davon entfernt, in einem menschenwürdigen Sinne akzeptabel zu sein: So  lebten 2010 84 % der Weltbevölkerung in einer Umwelt, in welcher die Grenzwerte der WHO für kleinste Aerosolpartikeln überschritten waren. Etwa 1,1 Mrd. Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Dies alles lässt uns nicht unberührt und so haben uns vernetzt mit der Bürgerinitiative „gegen das Steinkohlkraftwerk Arneburg“ und organisieren diesen regelmäßig stattfindenden Termin an jedem letzten Sonntag im Monat im NaturFreundehaus Ferchels. 
Für alle, die von weit anreisen, besteht die Möglichkeit zum Sonderpreis hier von Sonnabend auf Sonntag zu übernachten, damit wir dann gemeinsam um 10 Uhr diesen Tag mit Impulsreferat, Diskussion, Mittagessen und anschließender Wanderung im Schollener Land durchführen können.
Gern nehmen wir auch Impulse für weitere Themen auf. Es ist bisher die Umwelt-Enzyklika (Laudato si) des Papstes, die soziale Ungerechtigkeit von Unternehmen in Asien und Afrika, die 10 Forderungen der Umweltverbände für eine korrekte Bodenschutzpolitik und der Umgang mit dem Boden bearbeitet worden. Immer auch mit dem Verweis auf eigene Handlungsmöglichkeiten.
Wir sind bisher ein kleiner Kreis mit wechselnden Teilnehmern, die mir versichern, dass diese Art der Auseinandersetzung mit Themen etwas bei ihnen in Bewegung setzt. Immer wieder wird über den tiefen Graben zwischen Theorie und Praxis geklagt. Aber wir können uns diesen nicht mehr leisten. Jeder kann offen für Neues sein und - wenn er etwas wirklich einsieht – auch auf seine Weise umsetzen.


Und so machen wir auch im Jahr 2017 weiter.

 

 
Hella Ueberschaer

(Hausreferentin NaturFreundehaus Ferchels, Hopfen-Hof, Wanderleiterin C, Radtourenleiterin)

 

 

- Der Artikel

- Ein Thema des "Jour fixe": Soziale Ungerechtigkeit

 

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